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Start­sei­te » Kli­ma­schutz­plan NRW — Auf­ruf zum Beteiligungsverfahren

Kli­ma­schutz­plan NRW — Auf­ruf zum Beteiligungsverfahren

Dez. 8, 2013 | all­ge­mein

Minis­ter Rem­mel spricht auf dem Kli­ma­kon­greß NRW: Schutz und Anpas­sung sind nötig 

DÜS­SEL­DORF:  Umwelt­mi­nis­ter Johan­nes Rem­mel gibt Mon­tag den Start­schuss für eine der umfang­reichs­ten Öffent­lich­keits­be­tei­li­gun­gen in der Geschich­te des Lan­des. Vom 9. Dezem­ber 2013 bis Ende Febru­ar 2014 kön­nen sich die Men­schen in Nord­rhein-West­fa­len auf Ver­an­stal­tun­gen und bei einer Online-Betei­li­gung an der Erstel­lung des NRW-Kli­ma­schutz­plans betei­li­gen. “NRW geht vor­an, nicht nur beim Kli­ma­schutz, son­dern auch bei der Betei­li­gung von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern. Mit der zwei­ten Pha­se des NRW-Kli­ma­schutz­plans rücken wir die Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung in den Mit­tel­punkt. Ich rufe daher alle Men­schen in NRW dazu auf, sich zu den Maß­nah­men­vor­schlä­gen zu äußern, die Exper­tin­nen und Exper­ten in den ver­gan­ge­nen Mona­ten zu den The­men Kli­ma­schutz und Kli­ma­fol­gen­an­pas­sung erar­bei­tet haben”, sag­te Minis­ter Rem­mel. “Denn Kli­ma­schutz und die Fra­ge, wie wir mit dem Kli­ma­wan­del leben wol­len, geht uns alle an! Jede und jeder in NRW soll die Chan­ce haben, die Kli­ma­schutz­po­li­tik unse­res Lan­des aktiv mit­zu­ge­stal­ten.

Der Kli­ma­wan­del und sei­ne Fol­gen sind in NRW längst vor der eige­nen Haus­tür spür­bar. In Zukunft wer­den sich ver­mehr­te Über­schwem­mun­gen, Stark­re­gen­ta­ge und Hit­ze­wel­len noch stär­ker auf die Lebens­grund­la­gen von Men­schen, Tie­ren und Pflan­zen aus­wir­ken. “Kli­ma­schutz und die Anpas­sun­gen an den Kli­ma­wan­del sind kein abs­trak­tes Gebil­de in fer­nen Regio­nen der Welt, son­dern pure öko­no­mi­sche Ver­nunft”, sag­te Rem­mel. “Das zei­gen nicht zuletzt Zah­len des Deut­schen Insti­tuts für Wirt­schafts­for­schung: Dem­nach dro­hen NRW bis 2050 Kos­ten in zwei­stel­li­ger Mil­li­ar­den­hö­he, soll­te der Kli­ma­wan­del unge­bremst wei­ter gehen und kei­ne Kli­ma­schutz­maß­nah­men ergrif­fen wer­den.”

Die Lan­des­re­gie­rung hat früh­zei­tig gehan­delt und im Janu­ar 2013 ein Kli­ma­schutz­ge­setz mit ehr­gei­zi­gen Ziel­set­zun­gen ver­ab­schie­det: Bis 2020 soll die Gesamt­sum­me der Treib­haus­gas­emis­sio­nen in NRW gegen­über dem Niveau von 1990 um min­des­tens 25 Pro­zent redu­ziert wer­den, bis 2050 um min­des­tens 80 Pro­zent. Das Kli­ma­schutz­ge­setz ist das ers­te Gesetz in der Geschich­te der Bun­des­re­pu­blik, das ver­bind­li­che Min­de­rungs­zie­le für Treib­haus­ga­se fest­schreibt. Bun­des­weit nimmt NRW damit eine Vor­rei­ter­rol­le im Kli­ma­schutz ein.

Zen­tra­les Instru­ment der neu­en Kli­ma­schutz­po­li­tik ist der NRW-Kli­ma­schutz­plan. Die­ser legt kon­kre­te Ein­zel­maß­nah­men zu Kli­ma­schutz und Kli­ma­fol­gen­an­pas­sung fest, mit denen die ver­bind­li­chen Kli­ma­schutz­zie­le erreicht wer­den sol­len. Der Kli­ma­schutz­plan wird zur­zeit in einem der größ­ten Dia­log- und Betei­li­gungs­ver­fah­ren der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land erar­bei­tet. Mehr als 400 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Wirt­schaft, Ver­wal­tung, Wis­sen­schaft und Zivil­ge­sell­schaft haben über meh­re­re Mona­te rund 360 Maß­nah­men­vor­schlä­ge ent­wi­ckelt, wie die Kli­ma­schutz­zie­le Nord­rhein-West­fa­lens rea­li­siert wer­den kön­nen und wie sich das Land mög­lichst früh­zei­tig und vor­aus­schau­end an die unver­meid­ba­ren Fol­gen des Kli­ma­wan­dels anpas­sen kann. Der aktu­el­le Stand der Arbei­ten wur­de in der letz­ten Woche auf dem ers­ten NRW-Kli­ma­kon­gress in Wup­per­tal präsentiert.

Jetzt beginnt Pha­se II des Kli­ma­schutz­plans: Die Online-Betei­li­gung ermög­licht allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in NRW, an der Erstel­lung des Kli­ma­schutz­plans mit­zu­wir­ken und bis zum 21. Febru­ar 2014 aus­ge­wähl­te Maß­nah­men­vor­schlä­ge für den Kli­ma­schutz­plan zu kom­men­tie­ren. Minis­ter Rem­mel: “Eine rich­tungs­wei­sen­de Kli­ma­schutz­po­li­tik ist nur dann sinn­voll, wenn sie von der Gesell­schaft getra­gen wird und wirt­schaft­lich sowie sozi­al­ver­träg­lich gestal­tet ist. Des­halb ist es mir beson­ders wich­tig, den Pro­zess trans­pa­rent zu gestal­ten und auch die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu Wort kom­men zu las­sen. Denn nur wenn wir die gesam­te Öffent­lich­keit ein­be­zie­hen, kann der Kli­ma­schutz­plan ein Gemein­schafts­werk wer­den — ein Kli­ma­schutz­plan von allen für alle!

Auf­ruf des Minis­ters zum Start der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung:
http://www.youtube.com/umweltnrw

Die­se Mel­dung: http://tinyurl.com/nespun5

Link zur Online-Betei­li­gung:
http://www.klimaschutz.nrw.de/mitmachen/online-beteiligung/

Wie der Kli­ma­wan­del NRW ver­än­dern wird

Vege­ta­ti­ons­zeit

Seit 1951 hat sich lan­des­weit der Beginn der Vege­ta­ti­ons­zeit nach vor­ne ver­la­gert — zwi­schen 1951 und 2009 um etwa 16 Tage.

Jah­res­ver­läu­fe

Für NRW ist fest­zu­stel­len, dass sich der Beginn von Früh­jahr, Som­mer und Herbst im Ver­gleich zur Kli­ma-Nor­mal­pe­ri­ode im Jah­res­ver­lauf inzwi­schen deut­lich nach vor­ne ver­schiebt. Wäh­rend sich die Län­ge von Früh­ling und Som­mer kaum ändert, nimmt die Län­ge des Herbs­tes um ca. 17 Tage beson­ders stark zu, die Län­ge des Win­ters um ca. 21 Tage ab.

Nie­der­schlä­ge

Ver­än­de­rung des Jah­res­re­gimes des Nie­der­schlags: im Som­mer weni­ger, im Win­ter mehr Nie­der­schlä­ge.

Zunah­me von Starkregentagen

Zunah­me der Ten­denz von Stark­re­gen­ta­gen mit mehr als 20 Mil­li­me­ter Nie­der­schlag pro Tag, im Win­ter­halb­jahr ist dies aus­ge­prägt signi­fi­kant. In den 2000er Jah­ren sind ver­mehrt loka­le Stark­re­gen­er­eig­nis­se auf­ge­tre­ten, die in Sied­lungs­be­rei­chen häu­fig zu Schä­den geführt haben.

Boden­ero­sio­nen

Boden­ero­sio­nen durch Was­ser ver­ur­sa­chen in Nord­rhein-West­fa­len immer wie­der Schä­den auf land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen, an bau­li­chen Anla­gen und Ver­kehrs­ein­rich­tun­gen. Stark­re­gen ist haupt­ver­ant­wort­lich für die­se Ero­sio­nen. Von 1937 bis 2007 konn­te für zehn Mess­sta­tio­nen im Ruhr­ge­biet eine signi­fi­kan­te Zunah­me der som­mer­li­chen Regen-Ero­si­vi­tät von 4 Pro­zent pro Deka­de regis­triert wer­den. Zwi­schen 1973 und 2007 betrug die Regen-Ero­si­vi­tät sogar dra­ma­ti­sche 20 Pro­zent pro Deka­de.

Gewäs­ser­tem­pe­ra­tur

Seit 1978 hat die mitt­le­re Was­ser­tem­pe­ra­tur des Rheins (Sta­ti­on Kle­ve-Bim­men) um etwa 1,2 Grad zuge­nom­men. 1998 wur­den zum ers­ten Mal seit Beginn der Mes­sun­gen maxi­ma­le Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren von mehr als 25 Grad regis­triert, obwohl die Abwär­me­ein­lei­tun­gen in den Rhein das geneh­mig­te Maß nicht über­schrit­ten haben.

 

Die Bro­schü­re „Kli­ma­wan­del in NRW – Wie das Kli­ma NRW ver­än­dert“ fin­den Sie hier:  https://www.umwelt.nrw.de/klima/pdf/klimawandel_nrw.pdf

Das Web-Video zum Kli­ma­wan­del in NRW fin­den Sie hier:
http://www.youtube.com/watch?v=l8olQl-XY

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Hrsg: Minis­te­ri­um für Kli­ma­schutz, Umwelt, Land­wirt­schaft, Natur- und Ver­brau­cher­schutz des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len – Pres­se­re­fe­rat    Schwann­stra­ße 3, 40476 Düsseldorf

Inter­net: http://www.umwelt.nrw.de/ministerium/presse/